Das Fest, findet es statt?

 

Geschätzte Schwestern & Brüder!

 

„Das Fest, findet es statt?“ Diese Frage kommt aus einer chinesischen Anekdote, aber ist genau die Frage, die sich viele Christen aktuell stellen. „Wie wird das Weihnachtsfest heuer aussehen?“ Diese und ähnliche Fragen sind berechtigt. Auch wenn das Fest „stattfindet“, es wird anders sein. Mancher Festtischplatz wird leer bleiben bedingt durch Tod oder durch vorsichtigen Verzicht auf Familienbesuch. 

Geschätzte Mitchristen, das Weihnachtsfest ist ein Fest der Geburt – Geburt eines Neuen; Geburt der Hoffnung. Als Christen sind wir Menschen der Hoffnung. Mit der Geburt Jesu begann diese Hoffnung sich zu erfüllen. In jeder Not, wie der Not dieser Zeit, trägt, stärkt und baut sie uns auf.  „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich“ (Joh 14,1), versichert uns Jesus. „Coraggio“, nennt es Papst Franziskus. 

Am Handy gibt es die Möglichkeit das Gerät zu seinem ursprünglichen Zustand softwaremäßig zurückzustellen. Einmal habe ich es versehentlich betätigt. Alle meine Einstellungen und Daten waren weg. Es war schmerzhaft. Ich konnte nur hadern und schreien. Es war aber sehr vorteilhaft. Mein Gerät funktionierte nachher einwandfreier und schneller. Weil ich nur wichtige und notwendige Apps und Daten installierte. Es war eine zweite Chance. Ich nutzte sie. Vielleicht ist diese Zeit für uns alle, jeder in seinem Bereich, ungewollt wie sie ist, schmerzhaft wie sie ist, eine Chance Neues zu beginnen; neu zu kalibrieren. Diese Pandemie hat uns vor allem auf einer Seite gezeigt, wie verwundbar wir sind, aber auch wie groß das Vermögen zu Kreativität und Menschlichkeit ist, dass der Mensch besitzt, auf der anderen Seite. Balkonkonzerte, Unglaublicher Einsatz der Mediziner und Sanitäter, Nachbarhilfe, sind nur Beispiele. Wir vermögen es zu verändern und Neues zu schaffen.

Ja, das Fest findet statt. Im Herzen in einer Weise, die vielleicht tiefer, erbauender, bereichernder ist, als sonst. Das wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben.

Besinnlichen Advent und gesegnete Weihnachten.

 

Ihr Pfarrer Nikolas O. Abazie 

 

 Danke

 

Am Ende eines Jahres, das sehr turbulent war, möchte ich mich bei allen bedanken, die in irgendeiner Art oder Weise das Leben der Pfarre in diesem Jahr mitgestaltet und dadurch bereichert haben. Mein aufrichtiges Dankeschön dem Pfarrgemeinderat für ihre unermüdlichen Einsatz in der Pfarre, besonders beim Pfarrerwechsel. Gott möge reichlich belohnen. Ein Vergelt’s Gott allen in den verschiedenen Arbeitskreisen und Verantwortungsbereichen – Ministrantendienst, Lektorendienst, Musik & Gesang, Sakramenten Vorbereitung, Mesnerdienst, Feste & Veranstaltungen, Gebetskreisen, Vorbeterinnen. Ich danke herzlich unseren Sekretärinnen (alt und neu). Einen großen Dank allen Spendern und Wohltätern und allen Menschen, die einfach für uns da sind.

Herzliches Vergelt’s Gott! der politischen Gemeinde, dem Musikverein, der Feuerwehr, den Direktorinnen und Lehrern der Schulen, der Polizei, den diversen Vereinen für die wunderbare Mitarbeit und Kooperation. Last but not least gilt mein großes Dankeschön unseren Kindergartenpädagoginnen. Ich bitte Gott sie alle ausgiebig zu belohnen und zu segnen.

Ich wünsche Ihnen allen ein sorgenfreieres 2021.

 

Ihr Pfarrer Nikolas O. Abazie