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Altarraumgestaltung

 

ENTWURFSGEDANKEN ZUR ALTARRAUMGESTALTUNG

DER PFARRKIRCHE NECKENMARKT VON ARCHITEKT DI ANTON MAYERHOFER

 

Unsere Kirche ist dem Heiligen Geist geweiht.

Das Symbol des Heiligen Geistes, die Taube, finden wir immer wieder in der Kirche.

Zum Beispiel als Schlussstein des Gewölbes beim Kircheneingang oder im Altarbild des Hochaltares.

Übrigens ist unser neugotischer Hochaltar heuer vor 100 Jahren, im Jahr 1913, geweiht worden.

Der bisherige Volksaltar und der Ambo sind fast 40 Jahre als Holzprovisorien mit Steinimitation in der Kirche gestanden.

Der neue Altar, der Ambo, Kredenz und Ablage sind aus Donaukalk hergestellt.

Die Sessio (Priestersitz und Ministrantensitze) ist aus massiver, gekalkter Eiche mit Sitzauflagen aus dunkelrotem Samt gefertigt.

  

Die färbigen Glaspaneele im Ambo symbolisieren die drei göttlichen Tugenden –

Glaube, Hoffnung und Liebe.

Die drei göttlichen Tugenden sind untrennbar miteinander verbunden. Den höchsten Stellenwert nimmt die Liebe ein.

 

Im Altar stellen die Glaspaneele in den liturgischen Farben die Sieben Gaben des Heiligen Geistes dar.

 

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes

 

Verschiedene Gaben und Fähigkeiten sind allen Menschen geschenkt,um sie zu nützen und weiterzuentwickeln. Die Sieben Gaben des Heiligen Geistes sind ein Versuch, die Vielfalt der Geistesbegabung auszudrücken und zu ordnen. Die Sieben Gaben werden jedem Einzelnen von uns bei der Firmung geschenkt und stehen uns bleibend zur Verfügung.

 

Die Gabe der Weisheitermöglicht uns, alles so wie es ist, zu sehen. Die Dinge, Situationen und Menschen mit den Augen der Liebe zu betrachten – „man sieht nur mit dem Herzen gut.“

 

Die Gabe des Verstandes (der Einsicht) ist die bewusste Tätigkeit des Nachdenkens und die Einsicht ist deren Ergebnis. Die Gabe der Einsicht bewirkt, dass wir uns vom Geheimnisdes Lebens berühren lassen, zum Beispiel vom Geheimnis der Schönheit, die wir in derNatur immer wieder erleben.

 

Die Gabe des Rates hilft uns, in verschiedenen Lebenssituationen Entscheidungen zu treffen. Sie bringt keine fertigen Antworten, ist aber einWegweiser. Die Gabe des Rates gibt uns Orientierung bei unseren Lebensentscheidungen und kann uns vor falschen oder überstürzten Entscheidungen schützen.

 

Die Gabe der Erkenntnis führt zu einer tieferen Sicht dessen, was wir

erleben. Sie hilft Gut und Böse zu unterscheiden und Ereignisse einzuordnen.

Sie bewirkt, dass wir Hintergründe und Ziele verstehen und Zusammenhänge durchschauen.

 

Die Gabe der Stärke bedeutet, nach Gottes Willen zu handeln, zu reden und zuleben und das als Gut und richtig Erkannte auch zu verwirklichen. Stark sein bedeutet auch in schwierigen Zeiten weiter zu glauben. Die Gabe der Stärke befreit und hilft uns unseren eigenen Überzeugungen treu zu bleiben.

 

Die Gabe der Frömmigkeit bewirkt die persönliche Bindung an Gott – Gott zu dem wir Du sagen dürfen. Frömmigkeit bedeutet Hingabe, Vertrauen und Freude an Gott.

 

Die Gabe der Gottesfurcht hat nichts mit lähmender Angst zu tun, sondern mit der Furcht, Gott nicht gerecht zu werden.

 Anton Mayerhofer